Wir haben durch unsere Nähe zur Stadt, einen gewissen Schutz vor dem zunehmend heimisch werdenden Wolf. Dieses Glück ist aber auch nötig, weil der Wolf nur zu gerne Schafe reißt. Nur zwei Kilometer vom Kempkenshof entfernt hat der Wolf bereits zugeschlagen. Und wieder haben/hatte wir Glück, weil genau dort im Jahr 2021 auch 30 Schafe vom Kempkenshof standen.
Normalerweise reißt der Wolf ein Tier – seine Beute. In sehr seltenen Fällen erlegt der Wolf auf mehr als ein Tier, zu schnell wird dann vom Blutrausch des Wolfes gesprochen, dabei ist der Wolf kein blutrünstiger Massenmörder. Ein solches Verhalten wäre auch unsinnig, weil sich der Wolf damit die eigene Nahrungsgrundlage zerstört. Vielmehr geht es in diesen Fällen darum, dass der Wolf so lange beutefangmotiviert zupackt, bis sich nichts mehr bewegt. Die rennenden Schafe lösen also immer wieder einen Beutefangreflex aus.
Wir schützen unsere 30 Tiere durch ein elektrisches Weidenetz. Trotzdem sind wir natürlich froh, dass wir bisher keinen Wolfsriss zu verzeichnen haben. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW datiert den jüngsten eindeutige Nachweis eines Wolfsrisses in Voerde auf den 22.9.2022.
