
Auf dem Kempken’s Hof gibt es hauptsächlich Southdown-Schafe aus England. Eine robuste, widerstandsfähige, kleinere und eher ruhige Rasse, die nicht nur als Fleischlieferant gezüchtet wurden, sondern auch, um am Hof zu stehen. Früher sagte man in England nicht umsonst: „Ein Southdown-Schaf ist das Haustier der Dame des Hauses.“
Southdown-Schafe sind die große Leidenschaft von Heike Kaup. Dabei war die alte Schafrasse lange regelrecht bedroht. Die auf Ertrag ausgerichteten Züchtungen haben die ursprünglichen Rassemerkmale zunehmend aufgelöst, die amerikanischen und canadischen Southdowns sehen daher auch ganz anders aus. Mit der Unterstützung der britischen Regierung konnten die bedrohte Schafsrasse überleben und ist nun wieder stabil, bildet aber keine relevante Wirtschaftsrasse mehr ab.
„Unseren Zuchtbock Horst habe ich aus Bayern, zusammen mit einem Mixed-Schaf gekauft“, erklärt Heike Kaup. Mittlerweile hat sie neun Auen, vier Böcke und zahlreiche Lämmer, die Zahlen schwanken natürlich, und bilden doch immer eine gut funktionierende Herde ab.
Interessanter Großauftrag für die Schafe: sie halten – auch im Auftrag der Stadt – mehrere Wiesen frei. Win-Win-Win für Stadt, Schaf und Züchterin.